Ätherische Öle



 
 

Definition

Der Begriff "Äther" kommt aus der griechischen Philosophie und bezeichnet den chemischen Urstoff aus dem Materie entsteht und entstanden ist. Chemisch bezeichnet "Äther" eine flüchtige und gleichzeitig narkotisierende (betäubende) Flüssigkeit. Alle ätherischen Öle haben als natürliche Bestandteile von Pflanzen die Eigenschaft des Flüchtigen und entfalten so ihre unterschiedliche Wirkung.


Methode

Die Wirkstoffe der ätherischen Öle gelangen über die Atmungsorgane oder die Haut in den Körper. Sie sind so klein, dass sie leicht durch die Haut aufgenommen werden können. Sie dringen in die Blutbahn ein oder versorgen das Fettgewebe. Dazu ist eine Verdünnung, d.h. 5-6 Tropfen ätherisches Öl in 10 ml Planzenöl (z.B. Sonnenblumen-, Sesam-, Mandel-, Haselnuss- oder Olivenöl) notwendig. Diese Mischung ist besonders geeignet für Massage-anwendungen. Zum Einreiben der Brust bei Erkältungen eignet sich zum Mischen auch Vaseline.


Beurteilung

Für die Wirksamkeit ätherischer Öle sind Qualität und Reinheit entscheidend. Beim Kauf ist zu beachten, dass ätherische Öle aus der Stammpflanze stammen und nicht ein Verschnitt sind. Der Aufdruck g&a bedeutet genuin (absolut unverändert durch Manipulationen jeder Art) und authentisch (tatsächlich nur das Öl einer definierten Pflanze). Auch eine Bezeichnung nach DAB (Deutsches Arzneimittelbuch) reicht nicht aus, denn hier können synthetische oder naturidentische Öle untergemischt sein. So ist es kein Wunder, dass einige Öle nicht das bringen, was die Monographie oder Standardzulassung verspricht.

Es gibt allerdings auch Öle, die allergieauslösend wirken oder zu Unverträglichkeiten führen können. Das trifft besonders zu für: Nelken-, Zimt-, Thymian-, Oregano- oder Bohnenkrautöl. Aber auch andere Öle wie Inula graveolens, Kamille-, Lorbeer-, Niaouli- oder Citrus- und Nadelöle.

Die Verträglichkeit lässt sich prüfen, indem ein Tropfen des Öls auf der sehr empfindlichen Innenfläche des Unterarms verrieben wird. Wenn sich keine allergische Reaktion zeigt, kann das Öl angewendet werden.

Kinder sollten nur mit großer Vorsicht ätherische Öle verabreicht bekommen. Kleine Kinder reagieren zum Beispiel auf Kampfer-, Eukalyptus-, Pfefferminz- und Teebaumöl besonders empfindlich. Wenige Tropfen, die aus einem Erkältungsbad oder einem Einreibemittel in Mund oder Nase geraten, können zu gereizten Schleimhäuten, Erbrechen oder sogar Bewegungsstörungen führen. Im schlimmsten Fall verschließt sich die Luftröhre durch einen krampfhaften Reflex, und es kann zum Atemstillstand kommen.

Ätherische Öle ersetzen im Krankheitsfall keine Medikamente, haben sich aber im Bereich der gesundheitlichen Selbsthilfe sehr bewährt. Im Wellnessbereich sind viele Öle zur Entspannung einsetzbar.



Literatur

  • Jean Pütz, Praxis der Neuen Aromatherapie, vgs Verlag (1999)
  • Monika Werner, Ätherische Öle für Wohlbefinden, Schönheit und Gesundheit, Gräfe und Unzer (1996)
  • Barbara Bernath-Frei, Duft-Meditation, Kösel Verlag (2001)






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