Wellness-Marktdaten


 

Lohas – die Relevanz der Bioprodukte in der Studie der


[28.10.2007] Schwerpunkt der Analyse ist der Markt für Bio- und Fair-Trade-Produkte in Deutschland.

Dazu wurden über 1.000 Konsumenten befragt. Darüber hinaus wurden Experteninterviews im Handel geführt.
Die Befragung bringt klar zum Ausdruck, dass es dem Konsumenten nicht mehr reicht, "nur" schmackhaft satt zu werden. Attribute wie "Bio", "aus fairem Handel" und "aus nachhaltiger Produktion" beeinflussen seine Kaufentscheidung mehr
und mehr. Auch den Umgang der Unternehmen mit der sozialen Verantwortung und ethischen Grundsätzen berücksichtigen immer mehr Verbraucher bei der Wahl der Einkaufsstätte oder dem Griff zur Marke.

Die Mehrzahl der Deutschen bevorzugt nach eigener Aussage Bio-Produkte: Rund 75 Prozent der Befragten würden grundsätzlich lieber zur Bio-Alternative greifen – auch wenn es sich um eine andere Marke als die bisher bevorzugte handelt. Immerhin 38 Prozent würden einen Aufschlag von mehr als 10 Prozent akzeptieren. Doch dann sinkt die Akzeptanz rapide: 20 Prozent mehr würden nur noch rund neun Prozent zahlen.

Ähnlich bei Fairtrade-Produkten: Bei Nachhaltigkeit und sozialer Verantwortung, so die Studie, "entsteht der Eindruck, als sehe der Verbraucher darin keine Mehrleistung, sondern eine Selbstverständlichkeit".

Viele Verbraucher wissen nicht, was "Bio" eigentlich konkret bedeutet - aber sie finden es gut. In der Wahrnehmung vermischen sich Begriffe wie Bio, Öko oder Fairtrade. Die Zahl der Verbände und Zertifikate und was diese dem Verbraucher bieten erscheint unüberschaubar. So erwarten fast 70 % der Verbraucher unter
dem Bio-Siegel artgerechte Tierhaltung und Artenschutz, 60 % den Schutz der Umwelt und immerhin noch 35 % Energieeinsparung. 29 % der Befragten gaben an, Fairtrade erst gar nicht zu kennen. Noch deutlicher wird das diffuse Bild bei den Verbrauchern bei der Frage nach konkreten Marken, die für Bio-Produkte stehen. Auf Platz 1 der Nennungen steht "Demeter" mit 11,4 %, gefolgt von "Bioland" und "Alnatura" mit 8,4 bzw. 8,0 % und mit deutlichem Abstand weitere 77 Marken, Firmen und Siegel.

Der Handel stellt sich auf die steigende Nachfrage nach Bio-Produkten ein: 59 Prozent der befragten Handelsunternehmen geben an, dass das Thema „Bio“ für die eigene strategische Ausrichtung von Bedeutung ist. Die Produzenten und Händler tun sich allerdings noch schwer, das Image von Bioprodukten zu fördern und mit gezielter Werbung zu unterfüttern - oft bleibt es bei dem Hinweis der Zertifizierung auf dem Produkt.

Die Kunden wünschen sich den Bioladen in ihrer direkten Nachbarschaft. Bio wird sich auf breiter Front nur durchsetzen, wenn es den Händlern gelingt, ein flächendeckendes Filialnetz aufzubauen. Gleichwohl sei "gut vorstellbar, dass der Marktanteil von Bio- und Fairtrade-Produkten mittelfristig von derzeit unter 10 Prozent auf 30 Prozent steigt". Allerdings nur, wenn das Vertrauen in Bioprodukte nicht enttäuscht wird. So ewarteten etwa 90 Prozent der Befragten vom Handel und von den Produzenten eine Garantie, dass die Waren tatsächlich ökologisch, ethisch korrekt und nachhaltig produziert wurden.


 


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