Wellness-Marktdaten


 

Nicht Dumpingpreise im Fitnessmarkt – Kundenbetreuung eröffnet enormes Wachstumspotenzial


[03.09.2007] Deloitte-Studie "Der deutsche Fitness & Wellness Markt 2007": In einem nahezu stagnierenden Gesamtmarkt erobern Ketten neue Marktanteile

Der Fitnessmarkt ist im letzten Jahr zwar lediglich um 1,6 Prozent auf etwa 5,131 Mio. Mitglieder gewachsen, doch konnten die Fitnessketten ihren Marktanteil von 30 Prozent auf 34 Prozent ausbauen. Die Anzahl der Fitnessanlagen stagnierte dabei und kam mit weiteren 17 Studios bundesweit auf 5.571.

Dies analysierte die Deloitte-Studie "Der deutsche Fitness & Wellness Markt 2007"“ – hierfür wurden über 500 Einzelstudios und 600 Kettenstudios befragt. Viele dieser Studios sind jedoch durch den zunehmenden Preiskampf bedroht. Dabei ist für die meisten Mitglieder der Preis nicht das entscheidende Kriterium, wie eine von Deloitte parallel durchgeführte Endkundenbefragung bei über 1000 Kunden zeigt. Letztendlich kommt es bei allen Anbieter auf eine konsequente strategische Ausrichtung und ein ausgewogenes Verhältnis von Angebot und Preis an.
 
Die Studie zum deutschen Fitness- und Wellnessmarkt zeigt, dass die aktuelle Gesamtmitgliederzahl aller kommerziellen Fitnessbetriebe bei etwa 5,131 Mio. liegt. Das Verhältnis der in einem Studio Trainierenden zur Gesamtbevölkerung liegt damit bei 6,2 Prozent. In diesem heterogenen Markt konnten sich wie bereits in den Vorjahren insbesondere Betreiber von Fitnessketten über die größten Zuwachsraten freuen.
 
Der größte Betreiber, McFit, steigerte dabei im vergangenen Jahr seinen Mitgliederbestand um über 38 Prozent auf nun ca. 416.000. Daneben konnte vor allem die FitnessCompany um rund 10 Prozent auf ca. 265.000 Mitglieder sowie Kieser Training um rund 9 Prozent auf ca. 240.000 Mitglieder zum Vorjahr wachsen. Mit nun 135 Anlagen stellt Injoy die am weitesten verbreitete Marke in Bezug auf die Anlagen dar. Insgesamt konnten die Fitnessketten ihren Marktanteil von etwa 30 Prozent in 2005 auf 34 Prozent in 2006 steigern. Deren Betreiber operieren meist in Ballungsräumen, so dass der Marktanteil in Großstädten deutlich höher ausfällt, während ländliche Gebiete nach wie vor eher von Einzelanbietern geprägt sind.
 
Auch in Bezug auf das Wachstum ist der Discountanbieter McFit erneut Spitzenreiter – er bietet seine Leistungen für unter 17 Euro in B-Lagen der Großstädte an. Allein im vergangenen Jahr kamen 14 Studios hinzu. Zahlreiche andere Ketten sind mittlerweile auf diesen Zug aufgesprungen und haben zu ihrem bestehenden Angebot Budgetstudios mit eigener Marke eröffnet. Dadurch sinkt der durchschnittlich marktübliche Mitgliedsbeitrag weiter und verstärkt den Preisdruck bei anderen Anbietern.
 
Preis nicht erstes Auswahlkriterium

Der Preis allein ist für Kunden jedoch gar nicht ausschlaggebend, wie die bei über 1.000 Deloitte-Mitarbeitern durchgeführte Befragung zeigt: Der Standort des Clubs spielt nach wie vor eine zentrale Rolle für die Auswahl – ihm wurde ein Wert von 1,3 auf einer Skala von 1 (wichtig) bis 5 (unwichtig) zugeteilt, gefolgt von der Qualität der Geräte (1,6) und der Freundlichkeit des Personals (1,6) sowie erst an vierter Stelle dem Preis (1,8).
Die Clubatmosphäre sowie die persönliche und kompetente Betreuung auf der Trainingsfläche und am Empfang erreichen ebenfalls Höchstwerte, wenn es um die jeweiligen Einflüsse auf die Fitness-Erfahrung geht.
 
Ehemalige und nicht aktive Mitglieder bieten großes Potenzial
Insgesamt repräsentierten ehemalige Mitglieder mit 385 Personen die größte Gruppe der Befragten. Von diesen könnten sich über 50 Prozent vorstellen, ihr ehemaliges Studio weiterzuempfehlen. Nur 16 Prozent schlossen das für sich aus, was von einer überraschend großen Zufriedenheit zeugt. Von 302 Mitarbeitern, die bislang noch nicht in einem Fitnessstudio waren, denken sogar mehr als 70 Prozent daran in Zukunft einem Club beizutreten.


Zusammenfassung
  • Der gesamte Fitnessmarkt wächst, laut den ersten Ergebnissen der Deloitte
    Markstudie um 1,68%, was 5,131 Millionen Mitgliedern und einer Reaktionsquote von etwa 6,2% in Deutschland entspricht.
  • Ebenfalls gute Wachstumsraten bei ihren Mitgliedern erzielten die großen Ketten Fitness Company (10,0%), Kieser Training (9,1%), Injoy (7,5%) aber auch der regionale Anbieter Fitness Park Pfitzenmeier mit 7,8%. Die durchschnittliche Zahl der Mitglieder pro Fitnessstudio bei den ausgewählten Ketten stieg weiter auf 2.517 nach 2.380 im Vorjahr.
  • Der gesamte Fitnessmarkt stagniert mit einem Plus von 1,68% laut den ersten Ergebnissen der Deloitte Marktstudie bei nun 5,131 Millionen Mitgliedern in Deutschland was einer Reaktionsquote von etwa 6,2% entspricht. Bei einem Mitgliederwachstum von 16,4% konnten die Kettenbetreiber im Geschäftsjahr 2006 ihren Marktanteil an Mitgliedschaften von 30% auf 34% ausbauen. Der Trend zur Konsolidierung setzt sich damit fort.
  • In einer erstmals durchgeführten Mitarbeiterbefragung hat Deloitte das Fitnessverhalten und die Erfahrungen mit Fitnessstudios von über 1.000 aktuellen, ehemaligen und potentiellen Kunden analysiert.
     

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