Wellness-Marktdaten


 

Fitness ist die Sportart Nr.1 - "The IHRSA European Market Report 2006“


[30.04.2006] Gesponsert von Technogym bringt der internationale Sportverband IHRSA in Zusammenarbeit mit Deloitte Kennzahlen für Fitnessanlagen in Europa heraus. Veröffentlicht: 24.04.2006

(Quelle: Deloitte) Ca. 39 Millionen Menschen trainieren in Fitnessanlagen

Der rechnerische Anteil der Bevölkerung, der Mitglied in einer Fitnessanlage ist, beträgt in Europa 6,87%. Diese durchschnittliche Reaktionsquote von 6,87% in Europa (8,13% nur EU) bedeutet, dass ca. 39 Millionen Menschen Mitglied eines Fitness-Studios sind. Absolute Spitzenreiter unter den europäischen Ländern sind die Niederlande mit 15,5%, Spanien mit 14,8% und Großbritannien mit 12,8%. Deutschland liegt dabei mit 8,5% im Mittelfeld der europäischen Länder. Somit trainieren ca. 7 Millionen Menschen in unserem Land in einem Fitness-Studio, das sind knapp 1 Million Mitglieder mehr als in Fußballvereinen unter dem Dach des Deutschen Sportbundes organisiert sind.
 
Das Deloitte Kompetenz Center Health & Fitness publiziert darüber hinaus eine ausführliche jährliche Marktanalyse über den deutschen Fitness- und Wellnessmarkt. Laut dieser Analyse trainieren allein in kommerziellen Fitnessanlagen über 5 Millionen Menschen. Eine kommerzielle Fitnessanlage ist dabei laut Definition eine Anlage, die eine Fitnessfläche von mindestens 200m² aufweist.
 
Fortschreitende Reduktion der Anbieteranzahl in Deutschland

Die Anzahl der kommerziellen Fitnessanlagen in Deutschland nahm gegenüber dem Vorjahr um knapp 1% auf nunmehr 5.554 ab. Die Konsolidierung betrifft vor allem Einzelanlagen, während Ketten sowohl ihren Marktanteil (auf derzeit 12% anlagenbezogen) als auch ihre absolute Anzahl erhöhen. Überproportional sind von der Konsolidierung die Fitnessanlagen für Frauen betroffen. Unterproportional verhalten sich die Geschäftsaufgaben und Geschäftsübergaben (Verkäufe) bei den Wellnessanlagen.
 
Gegenläufige Entwicklung der Mitgliedschaften in Deutschland

Trotz geringerer Anlagenzahl ist ein Anstieg der Mitgliedschaften um ca. 4,7% auf nunmehr 5,05 Millionen zu verzeichnen. Die Fitnessketten in Deutschland weisen ca. 1,55 Millionen Mitgliedschaften auf und bauen ihren mitgliederbezogenen Marktanteil von 27,3% auf über 30% aus. Die Einzelanbieter verlieren somit wie in den Vorjahren Marktanteile. Die Kategorie der Frauenanlagen profitiert nicht von der positiven Entwicklung des Gesamtmarktes und verliert absolut an Mitgliedschaften.
 
Fitnessketten dominieren in Ballungsräumen

Die Fitnessketten decken einen Großteil des Angebotsspektrums in Deutschland ab. Vom Discount-Konzept über Lifestyle-Anlagen im Medium-Tarifsegment bis hin zu High-End Business- und Health-Clubs reicht das Spektrum der etwa 40 Kettenanbieter, welche mindestens drei Anlagen betreiben. Die meisten dieser Anbieter fokussieren Städte und Standorte mit Einzugsgebieten ab 60.000 Einwohnern. In Berlin vereinen die Ketten etwa zwei Drittel der Mitgliedschaften auf sich, in Hamburg etwa die Hälfte, in Bremen und Nordrhein-Westfalen immerhin etwa ein Drittel. Die fünf größten Ketten erzielen bundesweit einen Anteil von 19,7% an den Mitgliedschaften.
 
Regionale Unterschiede

Nordrhein-Westfalen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und das Bundesland Berlin sind die Regionen mit überproportional vielen Geschäftsaufgaben. Wiederum Nordrhein-Westfalen, Hamburg und Berlin weisen andererseits überproportional viele Neueröffnungen oder Geschäftsübernahmen von Fitnessanlagen auf. Die drei Stadtstaaten sowie Hessen und Nordrhein-Westfalen sind dabei die Regionen mit den höchsten Reaktionsquoten, d.h. Mitgliedschaften zwischen 7% und 10,7% in Bezug auf die Zahl der Einwohner. Am anderen Ende rangieren die ostdeutschen Flächenländer mit Quoten von 3% bis 4%. Die Höhe der Kaufkraft in den Regionen hat einen statistisch nachweisbaren positiven Einfluss auf die Reaktionsquote.
 
Branchenprognose fällt optimistisch aus

Zwei Drittel der befragten Einzelanbieter in Deutschland geben an, dass sie in 2006 die Zahl ihrer Mitgliedschaften steigern werden; knapp 30% gehen davon aus, dass sie ihren Mitgliederbestand zumindest halten können. Dabei wollen etwa 80% ihre Beitragsstruktur stabil halten, während ein Sechstel von einer Erhöhung der eigenen Beiträge ausgeht. Bei den Filialbetrieben ist bei gleicher Prognose zur Tarifentwicklung der Anteil der Anbieter, welche eine Steigerung der Mitgliedszahlen erwartet, mit 75% noch höher. Unter den Ketten beträgt der Anteil mit positiver Erwartung bezüglich des Mitgliederzuwachses knapp 90%. Mit einem guten Drittel der Anbieter, welche in 2006 die Tarife erhöhen möchten, drücken die Ketten im Vergleich zu den übrigen Betreibern wiederum den stärksten Optimismus aus. Abzuwarten bleiben die Auswirkungen der beabsichtigten USt-Erhöhung im kommenden Jahr von 16 auf 19% auf die Nachfrage nach Fitness und die Profitabilität der Studiobetreiber.
 
Der europäische Fitnessmarkt ist Milliarden wert

Basierend auf den bezahlten durchschnittlichen Mitgliedsbeiträgen beträgt die Summe der Erlöse der Mitgliedsbeiträge der Fitnessanlagen in Europa rund 20 Milliarden €, hinzu kommen hier noch Zusatzleistungen aus dem Verkauf von Artikeln und Getränken, die in diesen Erlösen noch nicht eingerechnet sind. Die drei größten Märkte in Europa sind Großbritannien mit 4.923 Millionen €, Italien mit 2.916 Millionen € und Deutschland mit 2.878 Millionen €.
 
Britische Fitnessketten dominieren den europäischen Markt im nicht-franchise Segment. Gleich sieben Fitness-Ketten aus Großbritannien finden sich unter den Top 10 in Bezug auf die meisten Mitglieder. Dabei hat Fitness First, in Deutschland auch unter dem Namen Fitness Company bekannt, in Europa die meisten Mitglieder und Anlagen. Fitness First betreibt in Europa 341 Anlagen mit insgesamt 825.000 Mitgliedern. Die größte Kette in Europa, die als Franchiseunternehmen betrieben wird, ist das schweizerische Unternehmen Kieser Training mit 130 Anlagen und 345.800 Mitgliedern. 
 
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