Wellness-Marktdaten


 

Tourismusstudie „Menschen unterwegs“ von American Express


[08.03.2006] Wie sieht die Bevölkerung die Zukunft des Reisens? Welche Urlaubsformen will sie morgen entdecken und nutzen? Welche Destinationen liegen im Trend und wohin wollen die Deutschen gerne einmal reisen?

(Quelle: American Express ) Im Auftrag von American Express Travelers Cheque & Prepaid Services hat das BAT Freizeit-Forschungsinstitut eine Analyse zur Zukunft des Reisens durchgeführt. In einer Repräsentativbefragung wurden insgesamt 2.044 Personen ab 16 Jahren in Deutschland über ihre Reisewünsche und –ziele für die Zukunft befragt.

Die Vorstellungen der Bundesbürger vom Urlaub ändern sich laufend und fast unbemerkt. Die Ansprüche werden immer höher, die Urlaubsangebote immer inszenierter und perfekter – nicht selten zu Lasten von Bescheidenheit, Ursprünglichkeit und Echtheit. Jedoch hat der Urlaub von morgen auch viel mit alten Gewohnheiten zu tun, an denen die Urlauber festhalten. So bleibt „Urlaub im Grünen“ der Urlaubswunsch Nummer 1: Für zwei von fünf Deutschen (39%) stellt die Suche nach Reisezielen, die eine schöne Natur und eine saubere Landschaft bieten, den Urlaubswunsch der Zukunft dar. Aber auch die „Sehnsucht nach Sonne, Strand und Meer“ bleibt erhalten (31%): Im Liegestuhl faulenzen, bummeln und schön essen gehen - das traditionelle Urlaubsritual verliert seine Faszination nicht.

Als neue Urlaubsform kann sich der „Wohlfühlurlaub“ über Zuwachsraten erfreuen(1998: 20% - 2003: 29% - 2005: 31%). Wellness, also ganzheitliches Wohlbefinden für Körper und Seele, hält als neue Gesundheitswelle Einzug in die Ferienanlagen. Vitalität, Schönheit und Lebensfreude werden gefördert und das Rundum-Wohlgefühl ersetzt schrittweise die Erholung alten Typs. Ebenso wird sich aber auch der „Städtetourismus“ zu einem Zukunftsmarkt (22%) entwickeln.
Vor allem Singles (40%), die im Vergleich zu anderen Bevölkerungsgruppen oftmals über größere zeitliche und finanzielle Ressourcen verfügen und diese auch zu nutzen wissen, können sich für diese Urlaubsform begeistern.

Auf einem etwas niedrigeren Niveau kann sich „Urlaubs-Hopping“ („heute hier, morgen dort“) (14%) behaupten. Das Bedürfnis nach Abwechslung und die Gier nach Neuem machen aus dem stationären Stammurlauber einen unberechenbaren „Ich-bin-gern-mobil“-Urlauber: Weit reisen, oft wechseln und immer nur kurz bleiben. Auch „Studienreisen und Kulturtourismus“ entwickeln sich gleichermaßen zu einem stabilen Marktsegment (14%). Kunst, Kultur und Sehenswürdigkeiten machen einen wesentlichen Teil der Erlebnisqualität des künftigen Urlaubs aus. „Kultur pur“ bzw. „Kultur zum Anfassen“ ist gefragt.

Der „Ferntourismus“ (11%) - Weite, Wärme und Exotik - büßt dagegen an Faszination ein. Wohingegen bei der jüngeren Generation diese Urlaubsform attraktiv bleibt (16-bis 34-Jährigen: 23% - 55plus-Generation: 3%). Auch bei „Abenteuerreisen“ in entfernte Gegenden gibt es Rückgänge (2005: 9% - 1998: 14%). Mal Farmer in Kanada, mal Schafzüchter in Australien, mal Schlittenfahrer bei den Eskimos reizt immer weniger Bundesbürger.

Die „besten Wochen des Jahres“ werden von den Deutschen daher genau geplant und vorbereitet. Als wichtigste Reisevorbereitung werden medizinische Vorkehrungen (82%) eingestuft, gefolgt von Informationen über die Währung (76%) und die Zahlungsmöglichkeiten vor Ort (68%). Der Abschluss diverser Versicherungen spielt für 67% eine große Rolle.

Insgesamt deutet alles darauf hin, dass die traditionellen Urlaubsformen auch in Zukunft nicht aussterben. Dabei zeichnen sich ähnliche Entwicklungen wie im Alltagsbereich ab: Die Erlebniskonsumenten bestimmen zwar die Trends, aber die Normalverbraucher machen immer noch die eigentliche Stammkundschaft aus. Dennoch gilt für den Tourismus: Die Zeit ist ebenso reif für neue Urlaubskonzepte zwischen Wellnessoasen und attraktiven Städten, Studienreisen und Mobilität rund um die Uhr, sagt American Express. Touristische Erlebniskonzepte müssen auf Highlights, variable Bausteinprogramme und Nischenmarketing setzen, phantasievoll und perfekt sein, damit die Urlauber ihre Träume verwirklichen können.


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